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Die Auswirkungen steigender Zinsen auf das Baugewerbe und den Fachkräftemangel

In den letzten 2 Jahren sind die Zinsen auf dem Finanzmarkt rasant angestiegen, was zu einem spürbaren Einbruch im Immobiliensektor geführt hat. Diese Entwicklung hat nicht nur direkte Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, sondern auch auf das Baugewerbe und die Handwerker, die eng mit diesem Sektor verbunden sind.

 

  1. Rückgang des Immobilienbaus:
    Mit steigenden Zinsen wird die Finanzierung von Immobilienprojekten teurer. Für potenzielle Käufer und Investoren wird es schwieriger, Hypothekenkredite zu günstigen Konditionen zu erhalten. Dies führt zu einem Rückgang der Nachfrage nach neuen Immobilien und somit zu einem geringeren Bedarf an Bauleistungen. Baufirmen und Handwerkeruntemehmen spüren daher einen deutlichen Einbruch in ihrem Auftragsvolumen.
     

  2. Verlangsamtes Renovierungsgeschäft:
    Neben dem Rückgang des Immobilienbaus werden auch Renovierungsprojekte beeinflusst. Mit höheren Zinsen sind viele Hausbesitzer möglicherweise nicht bereit, in größere Renovierungsprojekte zu investieren. Dies wirkt sich direkt auf das Renovierungsgeschäft aus und beeinträchtigt somit die Einnahmen von Handwerkerunternehmen.
     

  3. Auswirkungen auf den Fachkräftemangel:
    Der Bauboom der vergangenen Jahre hat zu einem bereits bestehenden Fachkräftemangel geführt. Viele erfahrene Handwerker haben das Rentenalter erreicht, während nur wenige junge Menschen den Weg in handwerkliche Berufe einschlagen. Durch den Einbruch im Baugewerbe aufgrund der steigenden Zinsen wird die Nachfrage nach Fachkräften weiter gedämpft. Dies kann langfristig zu einem noch größeren Fachkräftemangel führen und die Qualität und Verfügbarkeit von handwerklichen Dienstleistungen beeinträchtigen.
     

  4. Umschulung und Weiterbildung:
    Um den Fachkräftemangel anzugehen, ist es von entscheidender Bedeutung, in Umschulungs- und Weiterbildungsprogramme zu investieren. Handwerker, die von der Flaute im Baugewerbe betroffen sind, könnten die Möglichkeit erhalten, ihre Fähigkeiten auf andere Branchen auszurichten, in denen der Bedarf an Fachkräften weiterhin besteht. Regierungen und Unternehmen sollten Anreize schaffen, um die Umschulung und Weiterbildung von Arbeitnehmern zu fördern und die Vielfalt der verfügbaren Fachkräfte zu erweitern.


Fazit:
Die steigenden Zinsen haben unmittelbare Auswirkungen auf das Baugewerbe und die Handwerkerbranche. Der Rückgang im Immobilienbau und im Renovierungsgeschäft beeinflusst das Auftragsvolumen und die Einnahmen von Unternehmen. Gleichzeitig verschärft sich der bereits bestehende Fachkräftemangel, da weniger Arbeitskräfte benötigt werden und erfahrene Fachkräfte das Rentenalter erreichen. Die Förderung von Umschulungs- und Weiterbildungsprogrammen ist entscheidend, um den Fachkräftemangel anzugehen und die Vielfalt der verfügbaren Fachkräfte zu erweitern. Nur durch solche Maßnahmen kann das Baugewerbe und die Handwerkerbranche langfristig gestärkt werden.

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